Studierende, Hochschulen, hauptberufliche Hochschulbeschäftigte, Universitäten, Pädagogische Hochschulen, Kunsthochschulen, Theologische Hochschulen, Fachhochschulen, Verwaltungsfachhochschulen, Wirtschaftskreislauf/Multiplikatormodell
Das Statistische Bundesamt (StBA 2012a) berücksichtigt unter Studierende Personen, die in einem Fachstudium immatrikuliert sind; nicht mitgezählt werden Beurlaubte, Besucher eines Studienkollegs und Gasthörer/-innen.
Als Hochschulen werden alle nach Landesrecht anerkannten Hochschulen ausgewiesen, unabhängig von der Trägerschaft.
Zu den hauptberuflichen Hochschulbeschäftigten zählen das hauptberuflich tätige wissenschaftliche und künstlerische Personal (Professoren, Dozenten und Assistenten, wissenschaftliche und künstlerische Mitarbeiter, Lehrkräfte für besondere Aufgaben) sowie das hauptberuflich tätige nichtwissenschaftliche Personal.
Zu den Universitäten zählen die Technischen Universitäten und andere gleichrangige Hochschulen.
Pädagogische Hochschulen sind überwiegend wissenschaftliche Hochschulen mit Promotionsrecht; als selbstständige Einrichtungen bestehen sie nur noch in Baden-Württemberg.Kunsthochschulen sind Hochschulen für bildende Künste, Gestaltung, Musik, Film und Fernsehen.
Theologische Hochschulen sind kirchliche sowie staatliche philosophisch-theologische und theologische Hochschulen.
Fachhochschulen bieten eine stärker anwendungsbezogene Ausbildung in Studiengängen für Ingeneure und für andere Berufe vor allem in den Bereichen Wirtschaft, Sozialwesen, Gestaltung und Informatik. Das Studium ist kürzer als an wissenschaftlichen Hochschulen.
Verwaltungsfachhochschulen sind verwaltungsinterne Fachhochschulen, an denen die Nachwuchskräfte für den gehobenen nichttechnischen Dienst des Bundes und der Länder ausgebildet werden.
Wirtschaftskreislauf/Multiplikatormodell
Universitäten treten neben großen Privatunternehmen als zentrale Nachfrager in verschiedenen Wirtschaftsbranchen der Region auf. Der direkte Effekt der Nachfrage einer Universität „ergibt sich als Summe der universitären Sach- und Investitionsausgaben sowie der Konsumausgaben des Personals und der Studierenden in der Region. Diese Primärnachfrage erhöht die Umsätze und sichert einen Teil der Arbeitsplätze der sach- und dienstleistenden Unternehmen in vielen Wirtschaftzweigen. In einer zweiten Ausgabenrunde nutzen diese Unternehmen ihre Mehreinnahmen wiederum selbst für eine erhöhte Nachfrage nach regionalen Produkten und Diensten. Ein Teil der Einnahmen fließt allerdings aus der Region (Importquote), wird gespart (Konsumquote) oder für Steuern und Sozialleistungen an den Staat abgegeben (Transferquote). Aus der Kombination dieser Abzüge errechnet sich der sogenannte regionale Multiplikator [siehe Graphik]. Dieser Multiplikator gibt Auskunft darüber, wie viel zusätzliches Einkommen je verausgabtem Euro in der Region induziert wird. Der Wert steigt mit höherer Konsumquote und sinkt mit steigenden Steuern oder höherer Importquote. Um die Höhe der Ausgaben in dieser zweiten Runde zu schätzen, werden die primären Ausgaben der Universität mit dem Multiplikator verrechnet. Diese Ausgabenrunden setzen sich weiter fort, da andere lokale Unternehmen ihre Mehreinnahmen ebenfalls für zusätzliche Nachfrage nutzen. Mit jeder Wirkungsrunde wird der Effekt jedoch geringer, da dem regionalen Wirtschaftskreislauf mit jeder Ausgabenrunde auch Einkommen entzogen wird, z.B. durch Steuern, Sparen oder Güterimporte.“ (Glückler/König 2011, S. 344).