Ist die Tendenz zur Vermännlichung strukturschwacher Regionen eine typisch deutsche Entwicklung? Ist Deutschland diesbezüglich ein Extrem- oder Sonderfall – oder besteht dieses demographische Phänomen auch in anderen europäischen Staaten? Aktuelle Europakarten und länderspezifische Hintergrundinformationen gehen diesen Fragen nach.

In Deutschland sind bei jungen Erwachsenen regional auffällige Frauen- bzw. Männerüberschüsse zu beobachten (Glossar). Diese beruhen im Wesentlichen auf geschlechtsspezifischen Unterschieden im Wanderungsverhalten. Insbesondere im ländlichen Raum der neuen Länder ist ein erheblicher Frauenmangel bei den 20- bis 34-Jährigen erkennbar, der auf die starke Ab- und geringe Zuwanderung junger Frauen zurückzuführen ist (Leibert/Wiest 2010).

Die Altersgruppe der 20- bis 24-Jährigen
Betrachtet man die Altersgruppe 20 bis 24 lässt sich in ganz Europa ein ähnliches räumliches Muster erkennen: Während in den Städten Frauen überrepräsentiert sind, weisen ländliche Räume eher Männerüberschüsse auf (Karte 1). In dieser Altersgruppe beeinflussen Ausbildungs- und berufsbedingte Wanderungen die regionalen Sexualproportionen. So nehmen junge Frauen fast überall in Europa häufiger ein Studium auf als gleichaltrige Männer (Graphik 1). Gleichzeitig haben junge Frauen größere Schwierigkeiten, auf ländlichen Arbeitsmärkten Fuß zu fassen (Machold u.a. 2005). Die Tatsache, dass ländliche Gesellschaften oft eingeschränktere Perspektiven für Lebenspläne jenseits der Hausfrauen- und Mutterrolle bieten, kann einen zusätzlichen Pushfaktor darstellen (Seiser 2009, Haugen/Villa 2006).

Kulturelle Unterschiede im Auszugsverhalten aus dem Elternhaus sind ein wesentlicher Aspekt, um nationale Unterschiede zu erklären. In Staaten, in denen ein hoher Prozentsatz der jungen Erwachsenen noch bei den Eltern lebt, wie in Spanien oder Italien (Graphik 2), sind die regionalen Unterschiede der Sexualproportionen schwach ausgeprägt.

Die Männerüberschüsse im ländlichen Raum Ostdeutschlands in der Altersgruppe der 20- bis 24-Jährigen sind vor diesem Hintergrund nicht als Einzel- bzw. Sonderfall, sondern eher als ein Extremfall zu werten. In den meisten anderen Staaten sind vergleichbare Werte häufig auf lokale Besonderheiten wie Militärstandorte (z.B. Wiltshire, UK) oder technische Universitäten (z.B. Delft, NL) zurückzuführen. Rekordverdächtig niedrig sind die Frauenanteile in Ostdeutschland übrigens nicht. Die am stärksten verzerrten Geschlechterproportionen findet man in Griechenland (Ägäische Inseln) und der Türkei (Ostanatolien, Marmararegion); so kommen in der ostanatolischen Provinz Tunceli nur 23 Frauen auf 100 Männer.

Die Altersgruppe der 25- bis 29-Jährigen
In der Altersgruppe 25 bis 29 (Karte 2) verschieben sich insbesondere in suburbanen Regionen und einigen gut erreichbaren, landschaftlich attraktiven ländlichen Räumen die Sexualproportionen. Die meisten Kernstädte weisen weiterhin signifikante Frauenüberschüsse auf. In der Altersgruppe 30 bis 34 (Karte 3) wird der ländliche Raum dann aber in weiten Teilen Europas „weiblicher“. Mit dem Leben auf dem Land wird die Vorstellung von Ruhe, Sicherheit, Nachbarschaftlichkeit und traditionellen Familienwerten verbunden (Pettersson 2001) – Aspekte, die die 20- bis 24-Jährigen eher als Standortnachteile wahrnehmen, können für (potenzielle) Eltern wieder zu Pluspunkten werden. Daneben gewinnen für Frauen in dieser Altersgruppe – oft im Kontext der Familiengründung – soziale Beziehungen, familiäre Netzwerke und die Arbeitsplatzsituation des Partners bei Wanderungsentscheidungen an Bedeutung. Dadurch kann zum Teil eine Rückkehr in ländliche Herkunftsräume erklärt werden.

Vielfach wird der Wohnstandort in diesem Lebensabschnitt jedoch nicht in die Herkunftsregion, sondern in gut erreichbare suburbane Räume verlegt, in denen die Vorteile des Landlebens genossen werden können, ohne den Kontakt zu den gut bezahlten städtischen Arbeitsplätzen aufgeben zu müssen (Hjort/Malmberg 2006). Da für die unausgewogenen Geschlechterproportionen das Zusammenspiel von weiblichen und männlichen Arbeitsmarktstrukturen ein maßgeblicher Aspekt ist, erklärt sich auch, dass viele periphere und wirtschaftsschwache Räume in dieser Altersgruppe keine Frauenüberschüsse aufweisen.

Im osteuropäischen Vergleich fallen Russland, die Ukraine und Weißrussland durch zum Teil erhebliche Frauenüberschüsse im ländlichen Raum aus dem Rahmen. Diese sind jedoch nicht auf Geschlechterunterschiede im Wanderungsverhalten, sondern auf die hohe Sterblichkeit junger Männer (Graphik 3) zurückzuführen: Die anhaltende tiefe Gesundheitskrise spielt in diesem Zusammenhang eine ebenso wichtige Rolle, wie die starke Zunahme der gewaltsamen Tode bei Männern zwischen 15 und 29 (Meslé 2004).

Die Altersgruppe der 30- bis 34-Jährigen
Betrachtet man die Altersgruppe 30 bis 34 (Karte 3) kann man durchaus von einer Sonderstellung Ostdeutschlands sprechen, denn die Zu- und Rückwanderung von Frauen in der Familiengründungsphase in ländliche Räume bleibt weitgehend aus. Als Ursachen sind unter anderem die ungünstige Arbeitsmarktsituation, das ausgeprägte Einkommensgefälle zum Westen und Pessimismus bezüglich der zukünftigen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung Ostdeutschlands zu nennen. Aber diese ökonomischen Faktoren allein erklären noch nicht das Ausmaß der geschlechtsspezifischen Unterschiede. In Italien und der Slowakei zeigen sich beispielsweise trotz massiver wirtschaftlicher Disparitäten keine ausgeprägten regionalen Ungleichgewichte der Geschlechterproportionen.

Vielschichtige Gemengelage in Ostdeutschland
Die Gründe für das ostdeutsche Frauendefizit sind im Zusammentreffen mehrerer Faktoren zu suchen. Als Ursachen sind neben der gegenwärtigen wirtschaftlichen Lage auch die DDR-Sozialisation von Eltern und Lehrern, das Erleben des historisch beispiellosen ökonomischen Zusammenbruchs nach 1989 und die persönliche Betroffenheit großer Teile der Gesellschaft während der anschließenden wirtschaftlichen und sozialen Krise (Transformationskrise) in den 1990er Jahren zu nennen. Hinzu kommt die sinkende Lebensqualität durch infrastrukturelle Anpassungsmaßnahmen an den demographischen Wandel, etwa durch Schulschließungen oder Stilllegung von Bahnlinien. Auch die traditionell hohe Erwerbsorientierung ostdeutscher Frauen in Verbindung mit einer ausgeprägten Bereitschaft, wegen einer Arbeitsstelle nach Westdeutschland zu ziehen, spielt eine wichtige Rolle.

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Bildnachweis
Am Rheinufer in Düsseldorf © S. Tzschaschel

Zitierweise
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Dipl.-Geogr. Tim Leibert
Wissenschaftlicher Mitarbeiter
Leibniz-Institut für Länderkunde
Schongauerstr. 9
04328 Leipzig
Tel.: (0341) 600 55 188
E-Mail: t_leibert@leibniz-ifl.de
www.semigra.eu

Dr. Karin Wiest
Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Leibniz-Institut für Länderkunde
Schongauerstr. 9
04328 Leipzig
Tel.: (089) 775205
E-Mail: k_wiest@leibniz-ifl.de
www.semigra.eu

Geschlechterproportion, ESPON-Projekt

Geschlechterproportion: Verhältnis von weiblichen zu männlichen Personen in der Bevölkerung eines Gebiets nach Altersgruppen oder Jahrgängen.

Wichtigste Einflussfaktoren auf die Geschlechterproportionen in verschiedenen Altersgruppen sind die Geschlechterproportionen bei Geburt und alters- und geschlechtsspezifische Unterschiede bei der Sterblichkeit und im Wanderungsverhalten.

Der leichte Männerüberschuss bei den jungen Erwachsenen ist biologisch bedingt. Auf 100 neugeborene Jungen kommen etwa 95 Mädchen. Da die Sterbewahrscheinlichkeit bei Jungen und jungen Männern höher ist als bei gleichaltrigen Mädchen und jungen Frauen, verschieben sich die Geschlechterproportionen bis in die Altersgruppe 20 bis 35 leicht. Im europäischen Durchschnitt kommen bei den jungen Erwachsenen auf 100 Männer etwa 97 Frauen. Regionale Ungleichgewichte in der Geschlechterstruktur sind folglich in erster Linie auf unterschiedliche geschlechtsspezifische Wanderungsmuster zurückzuführen.

ESPON-Projekt
Dieser Beitrag beruht auf Zwischenergebnissen des ESPON-Projekts „Selective Migration and Unbalanced Sex Ratio in Rural Regions (SEMIGRA)“; im Fokus steht insbesondere die Altersgruppe der 20- bis 34-Jährigen. Das Forschungsprojekt untersucht Gründe und Folgen der einseitigen Abwanderung von Frauen aus den ländlichen Räumen Europas mit dem Ziel, Konzepte der Raum- und Regionalentwicklung unter alters- und geschlechtsspezifischen Gesichtspunkten verbessern zu helfen.

SEMIGRA wird im Rahmen des ESPON 2013 Programms von der Europäischen Union finanziert. Die in diesem Beitrag vertretenen Standpunkte geben die Ansicht der Autoren wieder und entsprechen nicht unbedingt der Meinung des ESPON Monitoring Commitee. Mehr Informationen zum Projekt finden Sie unter www.semigra.eu .