Der Lehrerberuf ist deutschlandweit durch eine zunehmende Feminisierung, Teilzeitbeschäftigung und Privatisierung gekennzeichnet. Deutliche Ost-West-Unterschiede zeigen sich beim Alter der Lehrkräfte an allgemeinbildenden Schulen. So sind in den neuen Ländern heute mehr als 60 Prozent der Lehrerinnen und Lehrer älter als 50 Jahre. Das Ausmaß der bevorstehenden Pensionierungswelle verdeutlicht die aktuelle Deutschlandkarte. In den nächsten Jahren müssen aber nicht nur in Ostdeutschland erhebliche Anstrengungen bei Neueinstellungen erfolgen, um personelle Engpässe zu vermeiden.
Archiv für das Jahr: 2019
Mittelalterliche Glockeninschriften zur Abwehr von Unheil und Unwetter
Wir hören sie, sehen sie aber selten. Sie gehören zu den Schmuckstücken von Sammlungen oder befinden sich in schwindelerregenden Höhen. Im ländlichen Raum zählen sie zu den ältesten beschrifteten Zeugnissen der seit dem Mittelalter entstandenen Kulturlandschaft. Glocken widerspiegeln Siedlungsgeschichte, Abfolgen von Kriegen, von Stadtbränden und Naturschauspielen wie Blitzeinschlägen. Dabei konnten sie, die weißen Flecken auf der Karte zeigen es, zerstört werden oder verloren gehen.
Moscheen – islamische Sakralbauten in Deutschland
Der Islam als zweitgrößte Religion in Deutschland wird zunehmend über repräsentative Moscheebauten in Städten und Gemeinden wahrnehmbar. Anders als die oft unauffälligen Laden- und Hinterhofmoscheen weisen sie sich durch ihre Architektur als islamische Sakralbauten aus. Wo sie sich befinden, zeigen aktuelle Deutschlandkarten: mit einem deutlichen Verbreitungsmuster.
Erasmus – Neue Hürden in der grenzenlosen Bildungslandschaft
Das Austauschprogramm Erasmus ist seit seiner Gründung 1987 stetig gewachsen. Rund fünf Millionen Studierende haben bereits daran teilgenommen. Doch mit dem Brexit steht das Flaggschiff-Programm der EU erstmals vor einem Einschnitt: Großbritanniens Austritt aus der EU bedeutet den Wegfall einer wichtigen Destination – auch für deutsche Studierende. Die Bundesrepublik zieht insbesondere Erasmus-Stipendiatinnen und -stipendiaten aus dem Süden Europas an und entwickelt Zugkraft über die EU hinaus: 2016 erreichte die Zahl türkischer Studierender an deutschen Universitäten ihren Höchststand.
Europawahl 2019: Grüne Städte, schwarzes Land, blauer Osten?
Die Europawahl 2019 war eine Zäsur für das deutsche Parteiensystem. Erstmals seit 1949 erhielten Union und SPD bei einer deutschlandweiten Wahl weniger als 50 Prozent der Stimmen. Mit den Grünen wurde erstmals eine kleine Partei zweitstärkste Fraktion. In Ostdeutschland löste die AfD vielerorts die CDU als stärkste Kraft ab. Die aktuelle Deutschlandkarte zeigt markante regionale Unterschiede im Wahlverhalten.
Brauereien in Deutschland: Vom lokalen zum globalen Bier – und wieder zurück?
Im weltweiten Vergleich verzeichnet Deutschland eine besonders hohe Anzahl und Dichte an Brauereien. Eine große Vielfalt an Marken und Sorten prägt den heimischen Markt. Die zehn größten Braukonzerne haben zusammen einen Marktanteil von zwei Dritteln am Gesamtabsatz aller Brauereien. Gleichzeitig nahm im Zuge des Craft-Beer-Trends die Zahl kleiner eigenständiger Braustätten zu, die handwerklich produziertes Bier besonders in den Großstädten anbieten. Deutschlandweit sind inzwischen mehr als die Hälfte der rund 1.500 Brauereien sogenannte Mikrobrauereien.
Tuberkuloseerkrankungen in Deutschland
Die Tuberkulose (TB) ist eine weltweit verbreitete bakterielle Infektionskrankheit und befällt am häufigsten die Lunge. 2017 gab es bundesweit insgesamt 5.486 Neuerkrankungsfälle – etwas weniger als in den beiden Vorjahren. Aktuelle Deutschlandkarten zeigen klare regionale Unterschiede der Tuberkulosehäufigkeit: In den Großstädten und Ballungsräumen erkranken deutlich mehr Menschen an TB als in ländlichen Regionen.
Demographischer Wandel ade? Aktuelle Einwohnerentwicklung in Deutschland
Ob die Einwohnerzahl einer Region schrumpft, wächst oder stagniert, hängt in hohem Maß von Wanderungen ab. Zwischen 2014 und 2016 verzeichneten fast alle Kreise Wanderungsgewinne. Diese Zuwächse sind vorrangig auf die Zuwanderung von Asylsuchenden und Geflüchteten zurückzuführen. Betrachtet man nur die deutschen Staatsbürger, stellt sich das Raummuster ganz anders dar.